Rotterdam: Die Stadt der Architektur

„De Rotterdam“ aus dem Jahr 2013 wurde von Rem Koolhaas/OMA als vertikale Stadt entworfen: drei ineinandergreifende Türme auf einem gemeinsamen Sockel. Der umfangreiche Komplex an der Wilhelminapier vereint Wohnen, Arbeiten und Freizeit in einem Gebäude. Die asymmetrische Anordnung der Volumen verleiht dem Gebäude einen kraftvollen Rhythmus in der Skyline Rotterdams. Die Gastrobar Elvy auf der siebten Etage des nhow Hotels bietet eine fantastische Aussicht.

Der markante Wolkenkratzer De Zalmhaven im Scheepvaartkwartier wurde von Dam & Partners entworfen und 2022 fertiggestellt. Das schlanke Hochhaus bildet zusammen mit niedrigeren Seitengebäuden ein rhythmisches Ensemble. Im Restaurant Celest in der 57. Etage genießt man einen atemberaubenden Blick über ganz Rotterdam.

Seit 1996 verbindet die Erasmusbrücke das Stadtzentrum mit dem Kop van Zuid. Die markante Schrägseilbrücke vom Büro UNStudio erinnert mit ihrem charakteristischen Stahlpylon an einen Schwanenhals. Sie vereint Funktionalität und skulpturale Eleganz und ist eines der beliebtesten Architektur-Highlights der Stadt.

Fenix wurde 2025 im Viertel Katendrecht als neues Kulturgebäude in einem ehemaligen Lagerhaus aus dem Jahr 1923 eröffnet. MAD Architects aus China entwarfen den „Tornado“, eine doppelte Wendeltreppe mit spektakulärer Aussichtsplattform. Sie verbindet Alt und Neu auf besondere Weise und ist eine moderne Hommage an die Hafengeschichte Rotterdams.

Die Kubushäuser, entworfen von Piet Blom und fertiggestellt 1984, fallen durch ihre schräge Form und die leuchtend gelben Fassaden auf. Das Ensemble bildet eine Fußgängerbrücke und ist eine Kombination aus Skulptur und Funktionalität. Inzwischen ist es zu einem architektonischen Wahrzeichen im Zentrum Rotterdams geworden.

Seit 1992 steht die Kunsthal im Museumpark und gilt als Meilenstein unkonventioneller Architektur. Rem Koolhaas und OMA entwarfen ein Gebäude, in dem Wegeführung, Transparenz und Materialverwendung perfekt zusammenspielen. Die Komposition aus verschiedenen Materialien und Farben machen das Gebäude selbst zu einem dynamischen Ausstellungsobjekt. Mit der City Card erhält man bei der Kunsthal 25 % Rabatt auf den Eintritt.

Der heutige Bahnhof Rotterdam Centraal wurde 2014 eröffnet. Der zukunftsorientierte Entwurf aus Glas, Stahl und Holz stammt vom Zusammenschluss Team CS (MVSA, Benthem Crouwel en West 8). Die schräge Überdachung der Haupthalle markiert das Tor zur Stadt. Das frühere Gebäude aus dem Jahr 1957 von Sybold van Ravesteyn musste weichen, doch im Diergaarde Blijdorp kann man sich andere Werke des Architekten, wie die Rivièrahalle sowie 20 weitere denkmalgeschützte Gebäude, ansehen.

Das 1920 fertiggestellte Rathaus von Henri Evers ist eines der wenigen Gebäude am Coolsingel, das den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Die Ornamentik der Fassade, der Turm und die Details zeigen verschiedene architektonische Einflüsse. Hinter den schweren Mauern befindet sich ein stiller, offen zugänglicher Innenhof, der oft übersehen wird.

Seit 1937 prägt De Kuip das Stadtbild von Rotterdam-Zuid (Rotterdam-Süd). Das Stadion von Brinkman & Van der Vlugt ist ein Paradebeispiel für das Neue Bauen: Licht, Raum und eine klare, schnörkellose Struktur. Die offene Stahlkonstruktion und die schwebenden Tribünen zeigen eine Verwandtschaft mit dem funktionalen Ansatz des Bauhauses. Bei einer Stadiontour sieht man unter anderem den Spielertunnel, das Spielfeld und das Museum. Ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen dieses modernistischen Baudenkmals. Mit der Rotterdam City Card erhält man 25 % Rabatt auf eine Stadion-Tour.

Die Van Nellefabriek von Brinkman & Van der Vlugt wurde 1931 fertiggestellt und galt als Musterbeispiel für fortschrittliche Industriearchitektur. Die Glasfassaden, die funktionalen Grundrisse und die Verwendung von Stahl und Beton machen sie zu einem Glanzstück des Neuen Bauens. Genau wie beim Bauhaus stehen hier Funktionalität, Transparenz und soziale Ideale im Mittelpunkt. Seit 2014 gehört das Ensemble zum UNESCO-Welterbe. Eine Führung von UrbanGuides durch die Van Nellefabriek kann man über das Chabot Museum buchen.